Ausstellungseröffnung „AugenZeugen. Überlebensgeschichten der Schoa“ in der Garnisonkirche Potsdam
Ausstellung
Die Ausstellung "AugenZeugen" kehrt nach Potsdam zurück
Im Talmud heißt es sinngemäß, „wir sterben, wenn wir aufhören zu erinnern“. Diese Erinnerung an die Schrecken der Schoa und die Lehren, die daraus zu ziehen sind, teilen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen seit Jahren mit Schülerinnen und Schülern in Brandenburg. In regelmäßigen Abständen kommen die heute weit über 80-jährigen aus Israel nach Deutschland, um in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen über ihre Erlebnisse und Erfahrungen während der Zeit des Nationalsozialismus zu sprechen.
Wie funktioniert das Fassbarmachen des Unfassbaren und was motiviert die Schoa-Überlebenden, die Erinnerung an Todesangst und Überlebenswillen mit den nachfolgenden Generationen zu teilen?
Die Porträts des Fotografen Kai Abresch führen uns sieben Zeitzeugen – im wahrsten Sinne des Wortes – eindrucksvoll vor Augen. Ihrer visualisierten AugenZeugenSchaft ist jeweils ein persönliches Zitat zur Seite gestellt. So lautet eines dieser Zitate, das der Ausstellung als Motto vorangestellt ist: „Es ist nicht leicht, sich zu erinnern – und schwer, zu vergessen!“ In diesen Worten spiegeln sich exemplarisch der Antrieb und das Ziel der Berichterstattenden: ERINNERN UND NICHT VERGESSEN! Und dieses Diktum wollen sie weitergeben, damit das Erinnern fortgesetzt wird – auch dann, wenn sie persönlich nicht mehr Zeugnis ablegen können.
Nach der Erstausstellung im Landtag Brandenburg und weiteren Stationen u.a. in Berlin und Halberstadt wird die Ausstellung nun in der Garnisonkirche in Potsdam zu sehen sein.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 10. November 2024 um 19.00 Uhr wird neben der Pröpstin der Landeskirche, Dr. Christina-Maria Bammel, auch der Abteilungsleiter Öffentlichkeitsarbeit der Israelischen Botschaft, Anan Zen, erwartet. Im Gespräch mit dem Politologen Dr. Sebastian Mantei wird die Geschichte eines der Porträtierten, Michael Maor (1933-2019) besonders in den Mittelpunkt gerückt, umrahmt durch Musik von Tal Koch.
Die von der Moses Mendelssohn Stiftung und der Stiftung für Toleranz und Völkerverständigung konzipierte Ausstellung wurde von der Brandenburger Landeszentrale für Politische Bildung gefördert; die Schirmherrschaft hat der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, übernommen.
Die Ausstellung ist bis zum 27. Januar 2025 in der Nagelkreuzkapelle im Turm der Garnisonkirche während der Öffnungszeiten zu besichtigen.
11. November 2024 bis 27. Januar 2025
Garnisonkirche Potsdam
Mi - Sa 10 bis 18 Uhr ; So 10 bis 17 Uhr.
Breite Str. 7 14469 Potsdam
Der Eintritt ist frei