

Chefkuratorin Dr. Elke-Vera Kotowski (re) im Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Dunja Kreiser (li) und SPD-Ratsfrau Inga Dixon (Mitte)
Dunja Kreiser, MdB, besucht die sanierte Samsonschule in Wolfenbüttel
Pressemitteilung
Authentischer Ort zum Wohnen für junge Menschen
Dunja Kreiser, MdB, besucht die sanierte Samsonschule in Wolfenbüttel – Eröffnung im November
Wenn die Chefkuratorin der Moses Mendelssohn Stiftung, Elke-Vera Kotowski, über die Sanierung der historischen Samsonschule am Neuen Weg in Wolfenbüttel spricht, ist sofort zu spüren, dass es sich bei ihr um ein echtes Herzensprojekt handelt. Die Idee, die einst überregional bedeutende jüdische Freischule, die von 1786 – 1928 bestand, zu sanieren, und jungen Menschen inmitten historischer Kulisse Wohnraum anzubieten, steht kurz vor der Vollendung. Im November soll die Samonschule offiziell eröffnet werden. Sehr gern nahm die für den Wahlkreis Wolfenbüttel-Salzgitter-Nordharz zuständige Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser die Einladung an, den aktuellen Baufortschritt, gemeinsam mit der Vorsitzenden der SPD-Wolfenbüttel, Inga Dixon, zu begutachten.
Nach insgesamt sechs Jahren Bauzeit werden es am Ende 154 Appartments auf insgesamt vier Etagen sein, ein Teil wurde bereits bezogen. Einziehen können Studierende sowie Auszubildende aus Wolfenbüttel und Braunschweig. Auch das städtische Klinikum Wolfenbüttel hat bereits 60 Zimmer gebucht, wovon die Hälfte schon genutzt wird. Voll funktionsfähig soll das Gebäude dann bis November sein.
Neben den Studierenden-Appartments wurde in der einstigen Internatsschule die Aula zu einem Multifunktionssaal umgebaut, der für Gruppen von 50 – 120 Personen gemietet werden kann. „Wir werden hier viele Veranstaltungen anbieten, kulturelle und musikalische Abende, Lesungen und vieles mehr. Die Akustik ist hier sehr gut“, erzählt Elke-Vera Kotowski begeistert. Vor allem solle es als Treffpunkt für Kommunikation dienen, betont die Chefkuratorin der Moses Mendelssohn Stiftung.
Für sie sei besonders das Konzept der Schule entscheidend, den hier lebenden jungen Menschen, aber auch den Besucherinnen und Besuchern die Geschichte der ehemaligen jüdischen Schule näherzubringen: „Hier sind viele Pioniere zur Schule gegangen, zum Beispiel der Erfinder des Grammophones, Emil Berliner. Nach ihm werden wir den Veranstaltungssaal benennen. Insgesamt wird jedes Zimmer nach und nach einen Namenspatron bekommen und nach einem ehemaligen Schüler oder Lehrer benannt werden. Daneben wird es eine Bibliothek und einen Ausstellungsbereich geben. So können sich die Studentinnen und Studenten mit der deutsch-jüdischen Geschichte und der Aufklärung auseinandersetzen. Hier wurde ,Nathan, der Weise' geschrieben", betont Elke-Vera Kotowski nicht ohne Stolz. Die Samsonschule solle Denk- aber auch Gedenkort sein. Aufklärung, Miteinander und Toleranz werden hier großgeschrieben.
Die Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser lobte das großartige Konzept des Sanierungsprojektes: „Die Wiederbelebung der ehemaligen Samsonschule in Wolfenbüttel ist ein mutiges und inspirierendes Zeichen für Verantwortung, Erinnerung und Zukunft. Aus dem langen Leerstand entsteht ein lebendiger Ort, der Studierenden Raum bietet, ihre Ideen zu entfalten, während im Veranstaltungs- und Ausstellungsraum die reiche Geschichte des Hauses sichtbar wird. Hier wird eine großartige Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart geschaffen, die zeigt, wie Bildung, Erinnerung und gemeinschaftliches Gedenken mit viel Respekt und Vielfalt gelebt werden kann.“ Auch Inga Dixon, Ratsfrau der Stadt Wolfenbüttel und Vorsitzende der SPD Wolfenbüttel, ist von dem Projekt begeistert: „Hier wurde ein Gesamtkunstwerk geschaffen mit vielen liebevollen Details, die an diesen geschichtsträchtigen Ort erinnern. Zukünftig wird die Samsonschule ein wichtiger Teil der Kultur für Wolfenbüttel werden.“